Mittwoch, 11. November 2009

Der Turmbau zu Babel, oder warum ich nicht babylonisch kann..

„Die Bibel erzählt von einem Volk aus dem Osten, das eine Sprache spricht und sich in der Ebene in einem Land namens Schinar ansiedelt. Dort will es eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel bauen. Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten.


Nun befürchtet er, dass ihnen nichts mehr unerreichbar sein [wird], was sie sich auch vornehmen, das heißt, dass das Volk übermütig werden könnte und vor nichts zurückschreckt, was ihm in den Sinn kommt.“
Quelle Wikipedia

In den nächsten Tagen stimmt das Schweizer Stimmvolk über die sogenannte Minarettinitiative ab.
Irgendwie, wenn der Leimentaler, die Diskussion um diese, sehr wohl umstrittene, Initiative verfolgt, kommt mir dieser Turmbau zu Babel in den Sinn.

Alle reden von diesen Türmen, den um diese geht es ja schließlich, aber irgendwie verstehen die Diskussionsteilnehmer einander nicht.

Die Befürworter des Verbotes zum Bau dieser Minarette erklären jedes Mal es gehe nicht um den Islam an solches, sondern lediglich um diese Minarette.
Komischerweise findet das Sperberauge des Leimentalers auf dem Wahlplakat eine verhüllte Lady.
Was bitte schön hat den diese auf dem Plakat zu suchen, wenn es nur um diese Türme geht wie die Befürworter argumentieren? Prolemik? Suggestion oder Provokation?


Weiter frage mich, weshalb man nicht die Türme so zeigt wie sie wirklich sind? Diese Schattentürme suggerieren doch eher Raketen als Minarette.
( Desshalb wurden diese Plakate zum Teil auch verboten)
Diese Abstimmung ist ein zweischneidiges Messer, denn:

Wir haben in der Schweiz auch die Religionsfreiheit. Dahingehend kann man niemandem verbieten seinen Glauben auszuüben. Dazu gehören, jedenfalls für mich, auch die entsprechenden Gebetshäuser.

Ob die nun rund, eckig ,dreieckig, mit Glockenturm oder Minarett sind, oder sein müssen, überlasse ich den Experten. Ich bin keiner, jedenfalls was Kirchen oder Moscheen angeht.

Logisch bin auch ich dagegen, dass ich 5-mal am Tag durch „lautsprecherverstärkte“s Gerufe des Muezzins „gestört“ werde, der die Gläubigen zum Gebet ruft.
Aber als Kompromiss könnte man ja den Bau gestatten, aber die Lautsprecher untersagen? Theoretisch ja, aber dann müsste man ja auch die Kirchenglocken verbieten. Diese haben ja denselben Zweck, oder?

Und überhaupt:

„Warum um Himmelswillen schlagen diese Glocken um 5 Uhr in der Nacht Alarm?“
Dagegen wehren sich nur die wenigsten Leute... Komisch, oder?

Wo ist da der Unterschied bitte schön?
Nun ja, wir werden sehen wie sich dieser babylonische Zwist weiterentwickelt.
Ich mache nun mal den grossen Propheten und behaupte mal:

„Diese Abstimmung, wie auch immer sie ausfällt, wird noch für reichlich Zündstoff sorgen."



Ich halte mich jetzt da raus, da ich nicht babylonisch spreche und mit der Keilschrift so meine Mühe habe....

Leimentaler

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