Donnerstag, 14. Januar 2010

Leise rieselt der Schnee

Am Samstag hat es mal wieder von Oben so komisch weisses Zeug gegeben.

Da ich an diesem Tag noch mit dem Auto ins nächste grössere Örtchen wollte um einzukaufen blieb mir halt auch nichts anderes übrig oder gar erspart.

Also um 8 Uhr, in aller Herrgottsfrühe raus, Schneeschaufel gefasst und mal frisch drauf los geschippt.
Um 8 Uhr 40 stand ich keuchend und nach Luft ringend völlig verschwitzt vor meinem Hauseingang und betrachtete voller Stolz das getane Werk.
Um mich dann wieder etwas frisch zu machen, damit ich mich in der Zivilisation zu zeigen, bin ch noch rasch unter die Dusche gehüpft um den Schweiss der Arbeit abzuwaschen und mich wieder in einen halbwegs zivilisierten Menschen zu verwandeln.
Nach getaner Waschung inklusive einen feinen Düftchen, hat sich dann mein Magen lautstark bemerkbar gemacht.
Damit dieses „Gemaule“ mich nicht mitten im Einkaufscenter blamiert, habe ich mich ins Wohnzimmer gesetzt und erstmal ausgiebig gefrühstückt.
Natürlich mussten danach die Hunde nochmals raus und die Katzen hatten sich beschwert, dass sie auch vielleicht Hunger hätten.

Als ich alle meine Viecher versorgt hatte und mich wintermässig wieder ermummelt hatte, trat ich mit der Einkaufsliste bewaffnet vor das Haus.

Irgendjemand fand es ganz witzig es in dieser sehr kurzen Zeit wieder so fest schneien zu lassen, dass an einer gefahrlosen Wegfahrt mit dem Auto nicht zu denken war.

Hab ich erwähnt, dass meine Garage ein klein wenig über dem Strassenniveau befindet und ich einen kleinen, ansteigende Zufahrt freizuschaufeln hatte?
Maulend fasste ich wieder die Schneeschaufel und machte mich an die Arbeit.

Wiederum 40 Minuten später war ich soweit fertig. Fix und fertig!
Aber diesmal war ich schlauer und habe auf ein Aufwärmen verzichtet und bin mit der Einkaufsliste bewaffnet Richtung Auto gegangen.
Ein Dröhnen und Schnaufen liess mir aber kurz vor dem Ziel das Blut in den Adern gefrieren.. Nein! Nicht doch! Doch jedes Bitten und Flehen half nichts.

Der Schneepflug ratterte auf der Strasse unbarmherzig meiner Einfahrt zu.
Der Pilot dieses „arbeitzunichtendmachenden“ Ungetüms lächelte und winkte mir zu.
Warum grinst der Idiot noch so komisch, dachte ich mir.
Beim Anblick der Schneewand die der Pflug vor meiner Einfahrt hinterlassen hatte, wusste ich wieso. Ich wünschte diesem Idioten fluchend die Schneepest an den Hals.
Mit einer Schneewand von doch beachtlichen 20-30 cm war eine Wegfahrt wiederum nicht zu denken.
Ich wollte ja nicht mein schönes Auto kaputt machen. Das hätte ich mir niemals nicht verziehen.
Nun denn: Die Schaufel war ja noch fast warm vom letzten Mal und so ging es recht flott wieder voran.
Ich hab’s doch tatsächlich noch vor Ladenschluss geschafft meine Lebensmittel zu kaufen.
Müde, abgekämpft und mit schweren Armen bin ich dann endlich zuhause angekommen. Alles auspacken und wegräumen war dann angenehm.
Müde habe ich mir dann eine heisse Tasse Tee gekocht (Gewürz- Tee oder auch Glühwein für Antialkoholiker wie ich es nenne) und habe mich ins Wohnzimmer aufs Sofa geschmissen.

So nach einer halben Stunde sage ich mir: „So ein feines Zigarettchen hast Du Dir nun verdient nach der Plackerei."
„Wo sind nur meine Glimmstängel schon wieder?“
Aus dem Papierkorb grinste mir das leere Zigarettenpäckchen entgegen.

Auweia, die habe ich vergessen zu kaufen. Jetzt weiss ich auch was das unleserliche Gekritzel auf der Einkaufsliste geheissen hat das ich nicht mehr lesen konnte.

Ich beschliesse diese sofort noch einzukaufen, jedoch:
Leise rieselt der Schnee...*grummel*

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